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Archäologie im Kleverländischen

„Alle Wege führen nach Rom?“  

 Grabungsbesichtigung am 23. Oktober 2015.

Die Bedeutung heutiger Kommunikationsnetze wird allgemein beschworen, doch auch in der Antike legte man Wert darauf: Zur Erschließung der Provinzen errichteten die Römer ein umfangreiches Straßennetz. Es diente dem Austausch von Informationen und Handelswaren, dem Reisen und als Aufmarschroute für das Militär. Anders als in Rom waren die Straßen am Niederrhein nicht gepflastert. Stattdessen wurden Dämme aufgeschüttet und mit einer dicken Lage aus Kies befestigt. Rechts und links sorgten Gräben für den Ablauf des Regenwassers. Selbst nach fast 2000 Jahren finden sich noch Relikte dieser Straßen: als lange Dämme in Waldgebieten oder als kiesige Bänder in Äckern. Das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland widmet sich seit Jahren der Erforschung des römischen Straßennetzes im Rheinland. Im Rahmen dieses Projekts werden auch am Niederrhein Luftbilder und digitale Geländemodelle ausgewertet. Um zu beweisen, dass es sich tatsächlich um eine römische Straße und nicht beispielsweise um einen Grenzdeich handelt, werden gezielt Suchschnitte angelegt, so auch jetzt in einem Waldstück an der Nimweger Straße in Kleve.

Beispiel römischer Straßenbau mit Pflastersteine (Wikipedia)




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