Orte in der Düffelt
Im heutigen Sprachgebrauch wird mit „Düffelt“ die gesamte Rheinniederung unterhalb des Nieder-rheinischen Höhenzuges zwischen der Klever Stadtmauer im Osten und der Hoenderpoort zu Nimwegen im Westen gezählt. Im Norden grenzt die Düffelt an die Waal und im Süden an das Kranenburger Bruch.
Die Bedeutung: „In Pago Dublensis", Raumnamen, Gebiet, Landstrich, Land, Feld- Düffelgau.(SPANN, W. A. (1972, 1) Mensen komen en gaan. Gids Tentoonstelling „In Pago Dublensi" over 't verleden van de Duffelt. Millingen. pp. 28-35)
Zu den Städten und Dörfern in der Düffelt zählen u.a;
Beek ist ein Dorf in der niederländischen Provinz Gelderland. Am 1. Januar 2023 betrug die Einwohnerzahl 3.655. Das Dorf liegt zwischen der Seitenmoräne, dem Niederrheinrücken des Rijk van Nijmegen und dem Ooijpolder. Aufgrund des Überflusses an klarem Wasser aus den Quellen, die aus der Moräne stammen, war Beek vom 19. bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein Dorf der Wäschereien für das wohlhabende Bürgertum von Nimwegen. Die weißen Waschhäuser und einige Spülbrunnen zeugen noch heute davon.
Im 15. Jahrhundert gründeten die Herren von Groesbeek eine Burg in der Nähe der Kirche. Dieses Haus in Beek wurde zerstört, woraufhin die Familie Van Randwijck ein Landhaus einrichtete. Bis zum 1. Januar 1818 war Beek eine eigenständige Gemeinde, bestehend aus den Dörfern Beek, Ubbergen und Nederrijkswald. An diesem Tag wurde die Gemeinde mit den Gemeinden Ooij und Persingen zur neuen Gemeinde Ubbergen zusammengelegt.Im Jahr 2007 wurde Beek-Ubbergen zum grünsten Dorf der Niederlande gewählt.
Bis zum 31. Dezember 2014 gehörte Beek zur Gemeinde Ubbergen und das Dorf wurde von der PTT als Beek-Ubbergen bezeichnet. Am 1. Januar 2015 fusionierte die Gemeinde mit der Gemeinde zur Gemeinde Groesbeek, die am 1. Januar 2016 in Berg en Dal umbenannt wurde.
In Beek in Gelderland gibt es mehrere Denkmäler.
Ein Beispiel für ein solches Denkmal ist die Villa "Severen" aus dem Jahr 1898 des Nimwegner Architekten Derk Semmelink. Verschiedene Jugendstilelemente sind in dem Gebäude am Bosweg zu erkennen. "Severen" wurde mehrere Jahre lang von dem Sinologen, Diplomaten und Schriftsteller Robert van Gulik bewohnt.
Ein weiteres Beispiel ist das Tramwachhaus, das zum Gut Stollenberg gehörte. Dieses Straßenbahnhaus wurde, wie die Siedlung, 1892 von dem Amsterdamer Architekten Abraham Salm entworfen. Das Tram-Wachhaus wurde als Bausatz in der Schweiz hergestellt.
Des Weiteren befinden sich in Beek die kleine St. Bartholomäus-Kirche sowie die spätere St. Bartholomäus-Kirche.
Beek ist Teil des Niederrheinrückens, einer grenzüberschreitenden Moräne, die in der vorletzten Eiszeit (der Saalegletscher) durch Aufstauungen von Gletschern und Gletscherzungen aus dem Nordosten entstanden ist.
Berg en Dal ist eine Gemeinde im Süden der niederländischen Provinz Gelderland direkt an der Grenze zu Deutschland. Das Gemeindegebiet liegt südlich des hier „Rijn“ genannten Rheins bzw. der Waal, des größten Rheinarms im Flussdelta des Rheins, und erstreckt sich bis in den „Zeven Heuvelen“ (deutsch Sieben Hügel) genannten westlichen Abschluss des Niederrheinischen Höhenzugs, sodass innerhalb der Gemeinde 90 Meter Höhenunterschied anzutreffen sind, ein für die Niederlande nicht häufiger Wert.
Berg en Dal grenzt im Osten an Deutschland mit den Gemeinden Kleve und Kranenburg, im Süden an Gennep und Mook en Middelaar (beide in der Provinz Limburg), im Westen an Heumen und Nijmegen und im Norden, durch Rhein und Waal getrennt, an Lingewaard und Zevenaar.
Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2015 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Groesbeek, Millingen aan de Rijn und Ubbergen. Ursprünglich trug sie den Namen der größten der drei ursprünglichen Gemeinden, Groesbeek. In einem Referendum konnten die Bürger der neuen Gemeinde entscheiden, ob dieser Name bleiben sollte oder zu Berg en Dal geändert werden sollte, ein Vorschlag, der im Vorfeld der Fusion diskutiert worden war. Berg en Dal ist eine Ortschaft, die auf der Grenze von Groesbeek und Ubbergen lag, zudem passt der Name „Berg und Tal“ zur Topografie des Gemeindegebiets. Bei der Abstimmung stimmten 50,8 % für Berg en Dal und 49,2 % für Groesbeek Daher wurde der Gemeindename offiziell zum 1. Januar 2016 geändert.
Bimmen ist ein Ortsteil der Stadt Kleve, Kreis Kleve und hat rund 170 Einwohner auf einer Fläche von 209 Hektar.
Bimmen war nach archäologischem Befund schon zur Römerzeit besiedelt; durch die unmittelbare Lage des Ortes am Rhein hat sich die Siedlung aber teilweise verlagert. 891/92 wird Bimmen als Besitzung des Klosters Lorsch erstmals erwähnt. 1242 wurde erstmals ein Pfarrer in Bimmen erwähnt. Die Martinuskirche, deren heutiger Bau im Wesentlichen aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt, besteht in Teilen aus älterem Tuffsteinmauerwerk. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gehörte Bimmen zum Amt Düffel. Ab 1800 gehörte es zur Bürgermeisterei Keeken, ab 1945 zum Amt Rindern. 1969 wurde es nach Kleve einge-meindet. Die Pfarrei wurde 2005 aufgelöst und mit der Pfarre in Rindern zusammengelegt.
Brienen ist ein Ortsteil der Stadt Kleve. Der am Spoykanal sowie am Altrhein liegende Ortsteil hat 375 Einwohner auf einer Fläche von 214 Hektar. Der Spoykanal verbindet den Klever Hafen mit dem Rhein. Eine 1280 erwähnte Kirche in Brienen wurde beim Rheinhochwasser 1809 wegge-spült.Dieses Ereignis wurde in Goethes Ballade über Johanna Sebus verarbeitet. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit gehörte Brienen zum Amt Kleverhamm. Zu den Sehenswürdigkeiten Brienens zählen die unter Denkmalschutz stehende Spoyschleuse, der Yachthafen am Altrhein, der Brienensche Hof und das Kriegerdenkmal Brienen. Im nahegelegenen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes fand im Frühjahr 1945 die Schlacht im Reichswald statt. In dieser Schlacht um den Niederrhein wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am 1. Juli 1969 wurde Brienen nach Kleve eingemeindet. (Wikipedia)
Donsbrüggen. Eine erste Erwähnung von Donsbrüggen fand in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 721 statt. In ihr schenkt Graf Ebroin große Teile seines Besitzes an Bischof Willibrord und seine Kirche in Rindern. Über die ganzen Düffel verteilt besaß Graf Ebroin große Landgüter, die jeweils von einem Verwalter bewirtschaftet wurden. Zu jedem Landgut gehörten mehrere Katstellen. Die Käther und ihre Familien arbeiteten auf dem Landgut und hatten außerdem ein kleines Stück Land, auf dem sie etwas für ihren eigenen Bedarf anbauen konnten.
Für die Dörfer Mehr, Nütterden, Donsbrüggen, und Millingen enthält die Urkunde den ältesten Nachweis ihrer Existenz, für Rindern ist die Urkunde der älteste Nachweis einer Kirche. Im 12. Jahrhundert wurde die Kirche in Rindern erweitert.
Ein Stück Wald gehörte auch zur Schenkung aus Donsbrüggen und Rindern. Daher kann man annehmen, dass es sich um ein großes Stück Wald zwischen diesen drei Dörfern handelt. Es war wohl der Eichenwald, von dem heute noch ein Rest an der Eichenallee zwischen Gnadenthal und Rindern vorhanden ist, und von dem auch der Eekensche Hof (Eichenhof) zwischen Mehr und Donsbrüggen seinen Namen hat.
Wie viele Landgüter mit wie vielen Katstellen es damals in Mehr gab, lässt sich nicht mehr herausfinden. Einen Anhaltspunkt, wozu die geschenkte Katstelle gehörte, gibt es aber doch: Nach Willibrords Tod fiel sein gesamter Besitz an das von ihm gegründete Kloster Echternach. Tatsächlich wird auch Burg Zelem um 1200 unter den Gütern der Abtei Echternach aufgeführt. (Quelle Rainer Hoymann)
Düffelward liegt an einer Gabelung der römischen Straße von Xanten nach Nimwegen. Zahlreiche Funde erinnern an die römische Vergangenheit des Ortes. Das Dorf gehörte zum Amt Düffel. Im Jahre 1636 wurde das Dorf während der Kämpfe um Schenkenschanz zerstört. Die ursprüngliche Kirche wurde während der kriegerischen Ereignisse der Jahre 1635/36 zerstört. Die Ruine der St.-Mauritius-Kirche wurde 1851 beseitigt und durch einen neugotischen Bau ersetzt. Im nahe-gelegen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes, tobte im Frühjahr 1945 die sogenannte Schlacht im Reichswald. In dieser Schlacht um den Niederrhein wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. (wikipedia)
Frasselt entstand zu Anfang des 14. Jahrhunderts, als der Graf von Kleve den Rand des Reichswaldes roden und für landwirtschaftliche Nutzung urbar machen ließ. Die klevische Rodung um 1297 betraf aber nur die östliche Seite, während die westliche Siedlungshälfte ab 1331 von den Grafen von Geldern erschlossen wurde. Frasselt entwickelte sich so zu einem zweireihigen Waldhufendorf, bei dem die Anwesen zu beiden Seiten gereiht an einem Weg stehen. Diese Hauptachse des Dorfes, die Gocher Straße, existiert noch immer. Die Siedlung erhielt ihren Namen nach dem Wald (silva Vracene), in dem die Rodung stattfand.
Eine eigene Pfarre erhielt Frasselt erst im 19. Jahrhundert. Die im neugotischen Stil 1860-62 erbaute Pfarrkirche St. Antonius wurde wie das ganze Dorf von den Kriegshandlungen 1994/45 schwer getroffen, doch innerhalb weniger Jahre zügig wieder aufgebaut. In Frasselt leben heute rund 500 Einwohner.
In Germenseel bei Zyfflich, in der Gemeinde Kranenburg, hat im Hochmittelalter ein Hof bestanden, den der Kölner Erzbischof Anno II. dem Stift Zyfflich geschenkt hatte. Für das 12. Jahrhundert sind im Raum Germenseel Kultivierungsmassnahmen belegt, die den Auftakt zur umfangreichen Binnenkolonisation im Kranenburger Raum bildeten.
Nachdem 1486 die klevischen Ämter Kranenburg und Düffel administrativ vereinigt worden waren, erwarb die Familie von Wachtendonck, die über viele Generationen hinweg die Drosten des Doppelamtes stellte, den Hof Germenseel und verlegte hierhin ihren Amtssitz, da Germenseel günstig an der Grenze beider Ämter lag.
Das im 16. Jahrhundert hier errichtete Haus Germenseel bestand aus einem von Wasser umgebenen vierflügeligen Haupthaus mit Rundtürmen an den vier Ecken und einer Vorburg. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts setzte der Verfall der Anlage ein. Auf Ansichten von Cornelis Pronk aus dem Jahr 1731 besteht das Haupthaus noch aus drei Flügeln und zwei Türmen. Im 18. Jahrhundert wechselte Haus Germenseel mehrfach den Besitzer. Neben dem Schloss Germenseel gab es das Rittergut Hoch Germenseel mit 113 Morgen Land. Hierzu gehörten der Ackerhof Schwarzwasser mit 35 Morgen Ackerland und 4 Morgen Wiese, die Schottheide, die Katzstelle in Nütterden mit Haus, Hof und Garten sowie Ackerland, die Wessels-Heide am Wolfsberg, die Heide in Nütterden, Schneidemann´s Kathen in Zyfflich, Ackerland in Schottheide, die Kolonie am Wolfsberg mit Haus, Hof und Garten sowie Ackerland, der gesamte Wolfsberg für Kiefern- und Eichen-Schlagholz, die lange Hoefe bei Ray in Nütterden, der Veense Hof in Nütterden mit Haus, Hof und Garten sowie Ackerland, der Ricken Hof an der Kapelle in Nütterden mit Haus, Hof und Garten sowie Ackerland, der Raysche Hof in Nütterden mit Haus, Hof und Garten sowie Ackerland.
1744 erfolgte, nach dem Konkurs des Hauses Wachtendonck, die öffentliche Versteigerung. Am 29. März 1745 erwarb es Abraham von Koenen (um 1680 - 1763 Haus Moyland bei Kleve), dann am 29. Juli 1772 Carl Anton von Rodenberg (1736 - 1789), Herr auf Germenseel und Haus Klarenbeck, Sohn des kleve-märkischen Geh. Regierungs-, Hofgerichts- und Justizrats Wilhelm von Rodenberg (1684 - 1738). Es blieb als Rittergut (erhoben 8. März 1846) von 56 ha. bis ca. 1892 im Familienbesitz, war aber immer verpachtet. Bewohnt war gegen Ende des Jahrhunderts nur noch die Vorburg, die in den 1820er Jahren abbrannte und niedergelegt wurde. Reste von Fundamenten und Umwallungen wurden 1963/64 eingeebnet. Der Name Germenseel ist auf den an der Stelle des früheren Hauses im 19. Jahrhundert errichteten Hof übergegangen. (Wikipedia)
Griethausen, ein Fischerdorf direkt am Altrhein gelegen, ist ein Ortsteil der Stadt Kleve. In Griethausen leben nach Angaben der Stadt Kleve 1.335 Einwohner auf einer Fläche von 152 Hektar.
Bei seinem Regierungsantritt 1347 erhielt Graf Johann von Kleve von Kaiser Ludwig dem Bayern das Privileg verliehen, den Nimweger Zoll an einen beliebigen Ort des klevischen Territoriums zu verlegen. Spätestens 1357 ist die Verlegung nach Griethausen erfolgt, wo sich zuvor nur ein Gutshof befunden hatte. 1364 sind Arbeiten zur Anlage einer Stadt bei der Zollburg nachweisbar, die 1373/74 Stadtrechte erhielt. Griethausen gehörte damit zu den später 24 Städten des Herzogtums Kleve. Durch eine Verlagerung des Rheins verlor der Griethauser Zoll schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts wieder an Bedeutung. Durch Kämpfe um Schenkenschanz im 17. Jahrhundert wurde Griethausen zerstört.
Im nahegelegenen Klever Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes, fand im Februar 1945 des Zweiten Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen.
Am 1. Juli 1969 wurde Griethausen nach Kleve eingemeindet. Die katholische Kirche St. Martinus ist ein ursprünglich einschiffiger spätgotischer Backsteinbau des späten 14. Jahrhunderts, dem 1433 ein nördliches Seitenschiff angefügt wurde; auch der Turm wurde wohl zu dieser Zeit angefügt. Bei einer neugotischen Renovierung 1850 erhielt die Kirche zudem ein südliches Seitenschiff. Sehenswert ist das gotische, zwölf Meter hohe Sakramentshaus aus Sandstein aus dem Jahre 1490. Markant ist die alte Eisenbahnbrücke, die einst eine Bahnverbindung von Köln über Neuss und Kleve zu den niederländischen Nordsee-Häfen herstellte. (Quelle:Text Wikipedia)
Keeken ist ein Streudorf mit ca. 800 Einwohnern unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze,
und ist ein Teil der Stadt Kleve. Die Ortschaft Keeken liegt inmitten des Naturschutz-gebietes Düffel.
Neben den beiden Kirchen stellt die Keekener Windmühle das dritte Wahrzeichen des Ortes dar. Sie wurde im Januar 1811 vom Grafen von Bylandt in Betrieb genommen und war bis 1956 als Kornmühle in Betrieb. Heute beherbergt sie ein Seniorenheim. Die Kirche von Keeken unterstand schon im 11. Jahrhundert dem Stift Xanten. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit gehörte das Dorf zum Amt Düffel. Seit 1728 besteht in Keeken auch eine evangelische Kirche. Am 1. Juli 1969 wurde Keeken nach Kleve eingemeindet.
Kekerdom ist ein Dorf in der Gemeinde Ubbergen in niederländischen Provinz Gelderland. Das Dorf liegt etwa 1,5 km westlich von Millingen am Rhein. Das Dorf zählte am 31.12.2006 insgesamt 598 Einwohner.und umfaßte 192 Wohnungen. Ein markanter Punkt für Kekerdom ist die Mühle „De Duffel“, eine Kornmühle, erbaut im Jahr 1870 an der Botsestraat. Da wurde um 2008 nur noch auf freiwilliger Basis Getreide gemahlen. Daneben steht die Dorfkirche „vor“ dem Deich (als einzige in Holland) wodurch die Kirche während des Hochwassers allein per Boot zu erreichen ist. Der Kekerdomse wert (das uiterwaardengebied entlang der Waal bei Kekerdom) bildet einen Teil vom Nationalpark „De Gelderse Poort“ (“Das Geldersche Tor“) Im Jahr 1247 kam Kekerdom in den Besitz der Grafen von Geldern. 1445 verpfändete aber der damalige Herzog von Geldern wegen finanzieller Probleme das Gebiet Rund Kekerdom an den Herzog von Kleve. Im Jahre 1701 wurden alle Enklaven des Herzogtums Kleve in preußisches Eigentum überführt. Kekerdom blieb preußisch bis zum Wiener Kongress von 1815. Auf dies Kongress wurde beschlossen, das Kekerdom (und die Bauerschaft Leuth ab 1817 in niederländische Hände kommen sollten. Preußen erhielt in Tausch hierfür die bis dahin niederländische Festung Schenkenschanz zugeteilt. Ab 1817 wurde Kekerdom Teil der Gelderschen Gemeinde Ubbergen.In Kekerdom entstand die Herrlichkeit Spaldrop (ein Name der noch in der Nachbarschaft fortlebt. (Wikipedia)
Leuth ist ein Dorf in der niederländischen Provinz Gelderland. Das Dorf liegt im Duffelt, der Region zwischen Nimwegen und Kleve.
Die älteste Erwähnung der Siedlung stammt aus den Jahren 891/892 ("Lotde"). Die Stadt entstand auf einer Sandbank im umliegenden Sumpfgebiet entlang der Waal. Das Dorf gehörte zusammen mit dem benachbarten Kekerdom bis 1815 zu Preußen. Während des Zweiten Weltkriegs war Leuth das am stärksten betroffenes Dorf in der Gemeinde Ubbergen. Der ursprüngliche Dorfkern wurde fast vollständig zerstört.
Bis zum 31. Dezember 2014 gehörte Leuth zur Gemeinde Ubbergen. Am 1. Januar 2015 fusionierte die Stadt mit der Gemeinde zur Gemeinde Groesbeek. Dieser Name wurde 2016 in Berg en Dal geändert.
In Leuth gibt es unter anderem eine Grundschule und ein kleines Einkaufszentrum. Die römisch-katholische Kirche St. Remigius stammt aus den Jahren 1934/35, wurde von H.C. van de Leur entworfen und ist dem Heiligen Remigius von Reims gewidmet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche restauriert. Anfang 2017 wurde die Kirche aus dem Gottesdienst zurückgezogen.
Ein weiteres markantes Gebäude im Dorf ist die ehemalige Dampfkäserei De Duffelt, deren Schornstein erhalten geblieben ist. Zwei Bauernhöfe mit ihren Scheunen stehen unter Denkmalschutz: der Hügel Hof Plezenburg und das Bauernhaus mit Kopf-Rumpf-Hals-Architektur in der Botsestraat 9. Die beiden Kriegerdenkmäler von Leuth erinnern an die gefallenen Soldaten und die zivilen Opfer. (Wikipedia)
Mehr. Eine erste Erwähnung von Mehr fand in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 721 statt. In ihr schenkt Graf Ebroin große Teile seines Besitzes an Bischof Willibrord und seine Kirche in Rindern. Über die ganzen Düffel verteilt besaß Graf Ebroin große Landgüter, die jeweils von einem Verwalter bewirtschaftet wurden. Zu jedem Landgut gehörten mehrere Katstellen. Die Käther und ihre Familien arbeiteten auf dem Landgut und hatten außerdem ein kleines Stück Land, auf dem sie etwas für ihren eigenen Bedarf anbauen konnten.
Für die Dörfer Mehr, Nütterden, Donsbrüggen, und Millingen enthält die Urkunde den ältesten Nachweis ihrer Existenz, für Rindern ist die Urkunde der älteste Nachweis einer Kirche. Im 12. Jahrhundert wurde die Kirche in Rindern erweitert.
Ein Stück Wald gehörte auch zur Schenkung aus Donsbrüggen und Rindern. Daher kann man annehmen, dass es sich um ein großes Stück Wald zwischen diesen drei Dörfern handelt. Es war wohl der Eichenwald, von dem heute noch ein Rest an der Eichenallee zwischen Gnadenthal und Rindern vorhanden ist, und von dem auch der Eekensche Hof (Eichenhof) zwischen Mehr und Donsbrüggen seinen Namen hat. Wie viele Landgüter mit wie vielen Katstellen es damals in Mehr gab, lässt sich nicht mehr herausfinden. Einen Anhaltspunkt, wozu die geschenkte Katstelle gehörte, gibt es aber doch: Nach Willibrords Tod fiel sein gesamter Besitz an das von ihm gegründete Kloster Echternach. Tatsächlich wird auch Burg Zelem um 1200 unter den Gütern der Abtei Echternach aufgeführt. (Quelle Rainer Hoymann)
Millingen am Rhein (niederländisch Millingen aan de Rijn) ist eine ehemalige Gemeinde in der niederländischen Provinz Gelderland und gehört seit dem 1. Januar 2015 zu Berg en Dal. Die Gemeinde, eine der kleinsten der Niederlande, bestand nur aus dem Wohnort Millingen aan de Rijn und einem großen Naturschutzgebiet.
Millingen ist der einzige Ort in den Niederlanden, wo sich der aus Deutschland kommende Rhein noch nicht aufgeteilt hat und weiterhin den Namen Rijn trägt. Bereits zwei Kilometer nach der Grenze entstehen zu Beginn des Rhein-Maas-Deltas die Mündungsflüsse Waal und Lek. Letzterer heißt zunächst noch Nederrijn.
Der Ort liegt im Düffel-Gebiet am Südufer des Rheins gegenüber Pannerden (Gemeinde Rijnwaarden). Millingen grenzt im Osten an Bimmen, einen Ortsteil von Kleve in Deutschland. In diese Stadt führt werktags auch eine Buslinie der NIAG. Westlicher Nachbarort ist Kekerdom. In der Gegend gibt es viele Fabriken zur Fertigung von Backstein, da der Boden dafür sehr geeignet ist.
In der Nähe des Dorfes lag im 3. Jahrhundert eine römische Heerstraße. Die Hauptstraße von Millingen heißt immer noch Heerweg. Im 7. Jahrhundert entstand eine neue Siedlung, die später durch eine Überschwemmung zerstört wurde. Die Katastrophe wiederholte sich noch einige Male. In einer Urkunde des Jahres 721/22 wird zum ersten Mal eine Basilika erwähnt. Diese lag in der „Villa Millingi“, welche dem Grafen Ebroin in Hattuarien gehörte, und gilt damit als erste belegte adlige Eigenkirche im fränkischen Rheinland.
Im 18. Jahrhundert wurde hier der Pannerdensch Kanaal gegraben, ein künstlicher Rheinarm, wodurch seither der größere Teil des Rheinwassers in die Waal fließt, um Überschwemmungen in den westlichen Niederlanden zu vermindern. Im Ortsgebiet liegt ein Teil des Naturentwicklungsgebietes De Gelderse Poort. Dies ist ein Feuchtgebiet, in dem in Zukunft auch Flussdünen und ein Auwald entstehen sollen. Im Dorf befindet sich ein Besucherzentrum zu diesem Thema. (Wikipedia)
Niel wird erstmals 891/92 durch einen Eintrag im Codex Laureshamensis erwähnt. Der Ort gehörte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zum Amt Düffel; der Ort bildete mit Mehr einen gemeinsamen Gerichtsbezirk.
Spätestens im 13. Jahrhundert war Niel Sitz einer Pfarre (Bonifatius). Die heutige gotische Pfarrkirche stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert; sie birgt ein Taufbecken aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war der geldrische Geschichtsschreiber Wilhelm van Berchem Pfarrer von Niel.
Niel besitzt eine ehemalige Gaststätte, die in eine "Dorfkneipe" umfunktioniert wurde. Sie wird von einem holländischen Mieter betrieben. Im nahe gelegen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes fand im Frühjahr 1945 die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. In dieser Schlacht um den Niederrhein wurde der Ort schwer beschädigt. Am 1. Juli 1969 wurde Niel nach Kranenburg eingemeindet. (Wikipedia)
Nütterden ist ein Dorf am unteren Niederrhein, das zur Gemeinde Kranenburg im Kreis Kleve gehört. Die Kranenburger Statistik wies 2018 für den Ortsteil Nütterden 3008 Einwohner aus.
Der Ort wird im Jahr 721 n. Chr. erstmals in einer Schenkungsurkunde des Grafen Ebroin aus dem Düffelgau an die Kirche von Rindern erwähnt. In Abschriften dieser Urkunde finden sich die Namensschreibweisen Nitri, Nitro, Nitrae und Nitre, in späteren mittelalterlichen Dokumenten Nuteren, Nuterun, Nittra oder Nuttert. Friederich Gorissen glaubt sicher zu wissen, wo die ersten Nütterdener Siedlungen, wie der Saalhof (der Haupthof) und die dazu gehörigen Katen gelegen haben. Er schreibt: Der Haupthof ist der Bouwsche Hof [der Bausenhof, heute: Karl Dercks] am linken Ufer der Klarebeek; die Katen liegen aufwärts entlang der Beek in der für alle alten Siedlungen charakteristischen Lage: Am Wasser, vor dem Haus die stets feuchte Weide, hinter dem Haus das Ackerland."31 Demnach lagen die Wurzeln des alten Nütterden am Lauf des Renneken und nicht etwa in der Gegend der spätmittel-alterlichen Kapelle.
Lange Zeit war die Landeshoheit geteilt: So gehörte im 14. Jahrhundert Obernütterden mit einem Teil von Frasselt zum Distrikt von Nimwegen und damit dem Grafen von Gelderland, Niedernütterden mit Kranenburg dem Grafen von Kleve.
Große Teile Nütterdens gehörten grundherrlich dem Stift Zyfflich, das 1436 nach Kranenburg umzog und zunehmend vollständig unter Kontrolle der Grafen von Kleve geriet. Die Ämter Kranenburg und Düffel wurden ab 1486 von Haus Germenseel aus gemeinsam im Klever Auftrag durch die Familie von Wachtendonck verwaltet. Bei Nütterden befand sich ferner der Adelssitz Haus Klarenbeck.
Nütterden gehört bereits seit dem Ende der Franzosenzeit 1813 zur Gemeinde Kranenburg. Im nahegelegenen Klever Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes fand im Februar 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Zwei Bunker des Westwalls vom Typ Regelbau 102V sind in Nütterden auf dem Friedhof und am Waldrand in der Nähe des alten Forsthauses erhalten.
Eine eigene Kapelle wurde im Jahr 1418 zuerst erwähnt. Erst 1841 wurde Nütterden von Donsbrüggen, das seit 1448 oder 1496 Pfarrort war, abgezweigt und selbstständige Pfarrei. Die neue katholische Pfarrkirche Sankt Antonius wurde 1853 eingeweiht und steht unter Denkmalschutz. Die Pfarrei Nütterden wurde 2005 mit den ehemaligen Gemeinden Frasselt St. Antonius und Mehr St. Martinus unter dem neuen Namen St. Antonius Abbas zusammengelegt. (Wikipedia)
Ooij ist ein Dorf im Herzen des Gelderse Poort, im Ooijpolder bei Nimwegen, in der Gemeinde Berg en Dal in der niederländischen Provinz Gelderland.
Die früheste Erwähnung der Herren von Ooij stammt aus der Zeit um 1080. Die erste Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1184. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde die Burg in Ooij abgerissen, ebenso wie andere Burgen in der Umgebung der Stadt. Im Jahr 1582 wurde das Gebäude auf Befehl der Stadt Nimwegen in Brand gesteckt. Später wurde es wieder aufgebaut. Ende des 18. Jahrhunderts zerstörten die französischen Invasionstruppen die Burg so sehr, dass ein Abriss notwendig wurde. Ein Teil der Burg blieb erhalten.
Die Umgebung von Ooij ist bekannt für ihre Natur. Das Hotel-Restaurant "Oortjeshekken" in Ooij war viele Jahre lang die Heimat für die Sendungen von Midas Dekkers.
Im Mittelalter war die Burg De Ooij das Zentrum der gleichnamigen Herrschaft, von der noch heute Teile der Vorburg mit der Hälfte des Dienstbotenhauses, dem Stallgebäude und einem Taubenschlag erhalten sind. Bis zum 1. Januar 1818 bildeten Ooij und Persingen die Gemeinden Ooij und Persingen.
Bis zum 31. Dezember 2014 gehörte Ooij zur Gemeinde Ubbergen. Am 1. Januar 2015 wurde diese Gemeinde und damit Ooij in die Gemeinde Groesbeek eingegliedert, die seit dem 1. Januar 2016 Berg en Dal heißt. (Wikipedia)
Persingen ist ein Dorf in der niederländischen Provinz Gelderland. Persingen liegt im Ooijpolder. Mit seinen 95 Einwohnern (40 Haushalte) wird es oft als das kleinste Kirchendorf der Niederlande bezeichnet. Persingen, das kleinste Kirchendorf der Niederlande Die Parrochia Persinghen wird 1333 in einer Urkunde von Reynaldus Sybodonis, burchgrauius Noviomagensis, erwähnt. Die Kapelle von Persingen war dem Heiligen Dionysius geweiht.
1407 ging das Gut Persingen in den Besitz der Familie Van Appeltern (Van Apelteren) über. Sie ließen das Haus Persingen vor 1444 errichten. 1613 wurde die Burg in Brand gesteckt und lag dann in Trümmern, deren Überreste bei den Überschwemmungen von 1809 und 1820 weggespült wurden. Der Schlosspark, ein Nationaldenkmal, ist heute ein grasbewachsener Hügel südlich der Kirche von Persingen.
Um 1650 wird Persingen als eigenständige Herrschaft erwähnt: Heerlickheijt Persinghen inder Oije. 1676 schrieben die französischen Botschafter an den König von Frankreich, dass sie von Nimwegen aus die "Remparts", die Stadtmauern von Persingen, sehen könnten. Zur Zeit Napoleons I. wurde die Gemeinde Ooij en Persingen gegründet; Herr van Persingen wurde der erste Bürgermeister.
Früher war Persingen größer, und die Gebäude erstreckten sich über einen halbkreisförmigen Deich, den Circul van Ooij. Doch das Dorf war anfällig für Überschwemmungen und wurde 1809 fast vollständig von der Waal verschluckt. Das restliche Persingen liegt auf einem Donk, einer Flussdüne.
Ein zweites Wohngebiet bilden einige Bauernhöfe im Weiler Wercheren. Bis zum 31. Dezember 2014 gehörte Persingen zur Gemeinde Ubbergen. Am 1. Januar 2015 wurde die Stadt mit der Gemeinde zur Gemeinde Berg en Dal zusammengelegt.
Das Dorf verfügt über eine spätmittelalterliche gotische Kirche, die als Ausstellungsraum und Hochzeitslocation dient und auch für Beerdigungen genutzt wird. Kirche und Turm sind nationale Denkmäler. Neben der Kirche befindet sich ein Bauernhaus aus dem Jahr 1809, das nach der Flut dieses Jahres erbaut oder umgebaut wurde, ein Nationaldenkmal.
Dass das Dorf in einem Überschwemmungsgebiet liegt, zeigt sich auch im turmförmigen Trafohaus in der Thornsestraat, einem Nationaldenkmal. In der Landschaft südlich der Kirche sieht man noch den Hügel, auf dem die Burg Persingen stand, die als Nationaldenkmal geschützt ist.
Auf dem Gelände neben der Kirche wurden Spuren mittelalterlicher Gebäude gefunden, die heute unter Denkmalschutz stehen. An einem Kornfeld entlang der Persingensestraat befindet sich ein Schild "Steinfassade", dieses Kornfeld enthält auch Reste früherer Besiedlung, diese Stätte steht seit den Ausgrabungen von 2006-2007 unter Denkmalschutz. Zwei Stätten in Wercheren enthalten Reste ehemaliger Besiedlung und stehen unter Denkmalschutz. Circul van de Ooij war auch der Name des Polderviertels. Er leitete ein Deichlager am Deich entlang der Waal, das heute ein Denkmal ist.
Die Thornsche Molen ist eine 2015 neu gebaute Wippkornmühle im Ooijpolder bei Persingen und Wercheren. Die ursprüngliche Mühle stammt aus dem 15. Jahrhundert und befand sich am Kapitteldijk, nahe der Grenze zu Deutschland (Grenzstein 642). Die Mühle wurde im November 1940 durch einen Sturm schwer beschädigt und 1941 repariert. Im September 1944 wurde die Mühle während der Operation Market Garden vollständig zerstört.Die Mühle wurde umgebaut und ist seit Herbst 2015 wieder in Betrieb. (Wikipedia)
Rindern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Rindern identisch mit dem erstmals um das Jahr 70 n. Chr. bei Tacitus in seiner Beschreibung der Bataver-Aufstände erwähnten Arenacum. Im 4. Jahrhundert ist die römische Siedlung als Harenatium in einem römischen Straßenverzeichnis eingetragen. Die römische Besiedlung unterstreichen zahlreiche Funde aus römischer Zeit. Besonders der direkt an die Kirche St. Willibrord angrenzende Friedhof ist eine reichhaltige Fundstätte. Die Kirche selbst wurde auf römischen Fundamenten aus dem 1. Jahrhundert errichtet. Der in Rindern gefundene Mars-Camulus-Weihestein dient heute als Altar der St.-Willibrord-Kirche, in der sich auch das bei der Erweiterung der Kirche in den nördlichen Chor integrierte Grab der Johanna Sebus befindet. Bei Ausgrabungen 1980 im Innern der Willibrord-Kirche wurden ungewöhnlich reiche Gräber der Zeit 670-740 n. Chr. entdeckt. Sie belegen, dass der Ort bereits im späten 7. Jahrhundert bestand und Mitglieder einer zeitgenössischen Oberschicht beherbergte. Die meisten römischen und frühmittelalterlichen Funde werden im Rheinischen Landesmuseum in Bonn aufbewahrt, einige auch im Museum Kurhaus Kleve. Seit 2002 hat Rindern ein eigenes Museum mit keltischen, fränkischen und römischen Exponaten, das Museum Forum Arenacum, welches in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche untergebracht ist. Im Jahr 727 n. Chr. verschenkten Graf Ebroin und seine Frau Theodelinda die basilica (Kirche) Sankt Petrus und Johannes der Täufer in loco rhinarim (im Ort Rindern) samt dem zugehörigen Besitz, zu dem unter anderem auch die Marienkirche in Millingen gehörte. Damals war Bischof Willibrord custos (Abt) der Kirche in Rindern. Daraus lässt sich ableiten, dass in dieser Zeit in Rindern eine von Willibrord geleitete Klostergemeinschaft bestand. Nach dem Tod Willibrords dürfte das Kloster irgendwann in den Jahren zwischen 752 und 777 n. Chr. aufgelöst worden sein, und der Besitz wurde an das Stammhaus Echternach übertragen.
Von überregionaler Bedeutung ist die Wasserburg Rindern, die 1654 als Herrenhaus im niederländischen Barockstil erbaut wurde. 1666 wurde sie mit allen Ländereien vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm gekauft und von seinem Statthalter Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen in die landschaftliche Gestaltung der Anlagen um den Klever Tiergarten einbezogen.
Im nahegelegen Klever Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes fand im Februar 1945 die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Dabei wurde die Wasserburg von Rindern weitgehend zerstört. Das Bistum Münster erwarb das Gebäude und ließ es in den Jahren 1954 und 1955 neu erbauen und später erweitern. Seit 1956 befindet sich dort eine katholische Heimvolkshochschule.
Am 1. Juli 1969 wurde Rindern nach Kleve eingemeindet. (Wikipedia)
Schenkenschanz ist ein Kirchdorf in der deutschen Gemeinde Kleve im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) mit etwa 120 Einwohnern. Schenkenschanz liegt direkt am südlichen Rheinufer, nur etwa 5 km vom Klever Zentrum entfernt.
Die Schanze verdankt Ihren Namen dem Baumeister Martin Schenk von Nydeggen. Im Jahre 1586 wurde die Festung im Auftrage der „Republik der Vereinigten Nederlande“ gebaut, nachdem es im „Achtzigjährigen Krieg“ (1568-1648) zu ersten Gefechtshandlungen mit den Spaniern gekommen war. Die Schanze beherrschte die damalige Gabelung von Waal und Rhein, die zu jener Zeit noch bei Lobith ins Land strömte. Es waren dort etwa tausend Soldaten gelagert doch im Katastrophenjahr 1672 sollte die französische Armee die Festung links liegen lassen. Die Truppen zogen bei Niedrigwasser über den bei Lobith bereits ziemlich versandeten Rhein. 1702 wurde deshalb einen neuen Rheinlauf gegraben und die Festung Schenkenschans lag damit jetzt auf einer Halbinsel südlich des Rheins, der künftig bei Spijk in die Niederlande strömte. Im Jahre 1826 wurde die ehemalige Schanze Schenkenschans mit dem Königreich Preussen gegen ein anderes Stückchen Preussen ausgetauscht. Fort Pannerden, auf der Gabelung von Waal und “Pannerdensch kanaal“-Wasserweg, sollte in der Folge die Verteidigungsrolle der ehemaligen Festung Schenkenschans übernehmen.
Als Folge diverser Änderungen im Rheinlauf wurde die Festung eigentlich eine Insel. Nachdem sie letztendlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch erneute Änderungen im Rheinlauf ihre strategische Wichtigkeit verlor, entwickelte sich aus der ehemaligen Schanze dann das ruhige aber freundliche Dörfchen Schenkenschanz.
Das Dorf selbst liegt zu 90 % mitten in einem Naturschutzgebiet mit dem Namen (Kleve-) Salmorth, das bei einem Rheinhochwasser immer fast komplett überschwemmt wird. Der umbaute Kern ist zu zwei Drittel von einer Hochwassermauer umgeben. Das andere Drittel wird von einem Deich gegen Überströmungen geschützt. Noch im Monat Februar des Jahres 1995 mussten die Einwohner evakuiert werden wegen einer äußerst akuten Hochwasserlage. Das Dorf Schenkenschanz ist mit einer kleinen Fähre vom Dörfchen Düffelward aus zu erreichen. Auf dem Landweg ist es nur zu erreichen über eine Brücke über den Altrhein beim alten Städtchen Griethausen, das gleichfalls zur Gemeinde Kleve gehört. (Wikipedia)
Der Name Schottheide taucht erstmals 1414 als "Schoetscheheye" auf. Das Areal war jedoch bis ins 18. Jahrhundert unbesiedelt und diente als Gemeindeheide von Frasselt. 1783 wurde die Heide im Rahmen der preußischen Kolonialisierung parzelliert und allmählich besiedelt.
Im nahegelegen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes, tobte im Frühjahr 1945 die sogenannte Schlacht im Reichswald. In dieser Schlacht um den Niederrhein wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Bis ins 20. Jahrhundert blieb Schottheide stark auf den Ort Frasselt bezogen, zu dem es auch pfarrlich gehörte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Schottheide durch starken Zuzug ein geschlossenes Ortsbild. Die 1953 eingerichtete Volksschule wurde bereits 1968 wieder geschlossen. Seit 1975 wird sie als Bürgerhaus genutzt. Mitgliederstarke Vereine, wie der Bürgerschützenverein, das Tambourcorps "In Treue Fest", den Brieftaubenverein "Über Wald und Heide" und der Sportverein "SV Schottheide-Frasselt 1860/30" bieten viele Freizeitmöglichkeiten. (Wikipedia)
Ubbergen, Niederlande (Aussprache(i)) ist eine Stadt in der niederländischen Provinz Gelderland und war bis 2014 eine eigenständige Gemeinde. Diese Gemeinde hatte 9.404 Einwohner (1. Mai 2014, Quelle: CBS) und eine Fläche von 38,81 km² (davon 2,71 km² Wasser). Ubbergen ist Teil der Stadtregion Arnheim Nimwegen.
Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert wurden das Dorf und die Herrschaft Ubbergen vom Haus Ubbergen dominiert. Diese Burg wurde im 13. Jahrhundert am Fuße des Bergrückens erbaut, um den Handelsweg zwischen Nimwegen und Kleve zu kontrollieren. Die Burg war für das landwirtschaftliche Dorf Ubbergen von wirtschaftlicher Bedeutung. Das Schloss, das im 16. Jahrhundert abbrannte, wurde 1715 durch ein neues Herrenhaus ersetzt. 1868 wurde auch dieses Landhaus abgerissen, und die weitläufigen Gärten wurden für den Bau von Villen und kleinen Landhäusern parzelliert, wie z. B. die Villa Ter Meer, die mit einem Klosterkomplex von 1903 bis 1971 das Mädcheninternat Notre Dame des Anges beherbergte. Die Kapelle des Nationaldenkmals, die heute ein Ausstellungsraum ist, wurde von der Sainte-Chapelle in Paris inspiriert.
Die Kapelle von Ubbergen wurde 1339 gegründet. Nachdem das Gebäude während des Achtzigjährigen Krieges beschädigt worden war, erhielt Herr van Ubbergen 1648 einen Zuschuss von Nimwegen, um die Kirche zu restaurieren.
Die Gemeinde Ubbergen entstand am 1. Januar 1818 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Beek (Gelderland) und Ooij en Persingen. 1824 wurde die Straße von Nimwegen nach Kleve asphaltiert. Bis 1929 wurde auf dieser Straße Maut erhoben. Bis zum 31. Dezember 2014 war Ubbergen eine eigenständige Gemeinde. Am 1. Januar 2015 fusionierte die Gemeinde mit Millingen aan de Rijn und Groesbeek zur fusionierten Gemeinde Berg en Dal, die bis zum 1. Januar 2016 unter dem Namen Groesbeek firmierte. (Wikipedia)
Wyler ist ein Ortsteil der Gemeinde Kranenburg im Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen. Er grenzt mit seiner Wohnbe-bauung direkt an die Niederlande und hat ca. 500 Einwohner.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Wilre zum Jahr 1189. Eine Kapelle wird 1304 genannt, sie war eine Filiale von Zyfflich. Wyler ist aber deutlich älter. Es wurde bereits in römischer Zeit gegründet. In der Kiesgrube am Wylerberg wurden mehrfach Funde aus frühmittelalterlichen Gräbern geborgen, die aus dem 7. und frühen 8. Jahrhunderts stammen. Auf dem Wylerberg befand sich im Mittelalter die Burg Mergelp. Im nahegelegen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes fand im Frühjahr 1945 die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. In dieser Schlacht um den Niederrhein wurde der Ort schwer beschädigt. Der alte Kirchturm, der im Krieg zerstört wurde, war ein romanischer Tuffsteinbau. Die Kirche wurde nach der Zerstörung erneut wieder aufgebaut. Nachdem Wyler seit 1945 als Gemeinde im Amt Kranenburg bestanden hatte, wurde es am 1. Juli 1969 nach Kranenburg eingemeindet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhoben die Niederlande Ansprüche auf deutsche Gebiete als Ausgleich für entstandene Kriegsschäden. Zwar wurden diese Pläne weitgehend verworfen, dennoch stellte die britische Militärregierung mit Wirkung vom 23. April 1949 unter anderem Teile der Gemeinde Wyler mit 170 Einwohnern, insbesondere den Wylerberg, und unbewohnte Gebiete der Gemeinde Zyfflich unter Auftragsverwaltung der Niederlande. Darüber entbrannte ein jahrelanger Zwist, der erst 1963 durch einen neuen Grenzregelungs-Vertrag Deutschlands mit den Niederlanden beigelegt werden konnte. Während die meisten 1949 abgetretenen Gebiete an die Bundesrepublik zurückgegeben wurden, verblieben etwa vier Fünftel der vorher zu den Gemeinden Wyler und Zyfflich gehörenden Gebietsteile endgültig bei den Niederlanden. (Wikipedia)
Zyfflich ist ein Ortsteil der Gemeinde Kranenburg im Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen. Im Norden, Westen und Südwesten grenzt das Dorf an die Niederlande. Zyfflich liegt somit an der deutsch-niederländischen Grenze, wenige Kilometer von der niederländischen Stadt Nimwegen entfernt, am westlichen Ende der Gemeinde Kranenburg. Dieses Dorf hat einen erheblichen Anteil niederländischer Staatsan-gehöriger, die in der Stadt Nimwegen arbeiten.
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Zyfflich schon in römischer und merowingischer Zeit besiedelt war. Zwischen 1002 und 1021 gründete Graf Balderich von Drenthe hier das Kanoniker Stift St. Martin, das dem Heiligen Martin geweiht wurde. Für dieses Stift wurde eine neue Kirche errichtet, von der sich trotz zahlreicher Umbauten im Inneren noch bedeutende Teile erhalten haben. 1436 wurde das Stift nach Kranenburg verlegt. Bei Zyfflich stand vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert der Adelssitz Haus Germenseel.
1853–55 wurde bei Zyfflich ein Querdamm zum Schutz vor dem Rheinhochwasser errichtet. Im letzten Kriegswinter 1944/45, besonders in der Schlacht im Reichswald, wurde der Ort sehr schwer zerstört. Die Bombardierung und der Beschuss im Zusammenhang mit der englischen Luftlandung 1944 hatten aus dem Kirchbau eine tote, wunde Ruine gemacht. Es kam noch hinzu, dass die Dorfbewohner selbst noch vielfach armselig hausten, denn Zyfflich war Frontgebiet gewesen Ein kleiner unbewohnter Teil der Gemeinde Zyfflich westlich des Damms wurde 1949/63 an die Niederlande abgetreten. Am 1. Juli 1969 wurde Zyfflich durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve nach Kranenburg eingemeindet. (Wikipedia)
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