Klever Geschichte
Kleve ist eine Stadt am unteren Niederrhein an der deutsch-niederländischen Grenze. Sie ist Sitz des Kreises Kleve und Mitglied der Euregio-Rhein-Waal. Als Kurort und Mittelpunkt des gleichnamigen Herzogtums hatte Kleve lange Zeit eine überregionale Bedeutung. Kleve war im 17. Jahrhundert neben Königsberg und Berlin eine der drei brandenburgischen Residenzstädte.
Die Stadt Kleve grenzt im Norden an die Gemeinde Berg en Dal (Provinz Gelderland, NL), die Gemeinde Zevenaar (Provinz Gelderland, Niederlande) und die Stadt Emmerich am Rhein, im Osten an die Stadt Kalkar, im Süden an die Gemeinde Bedburg-Hau sowie die Stadt Goch. Im Westen liegt die Gemeinde Kranenburg.
Kleve war Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve. Der Name Kleve leitet sich ab von clef, clif‚Kliff, Klippe, dem steilen Hang des Burgberges. Keimzelle der Stadt ist die auf das 10. Jahrhundert zurückgehende Burg, neben der eine Siedlung entstand. 1092 wird der Name „Cleve“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Burg gegenüber, auf dem Heideberg, gründete Graf Dietrich VI die Stadt Kleve. Die Stadtrechte verlieh er Kleve am 25. April 1242. Das Recht zur Ratswahl erhielt die Stadt gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert kam es anlässlich der Verlegung des landesherrlichen Marienstifts von der Burg Monterberg nach Kleve zu einer erheblichen Stadterweiterung, der Gründung der Neustadt, dem Hagschen-Viertel. Große Brände verwüsteten Kleve 1368 und 1528.
Erheblichen Aufschwung nahm die Stadt dank der (Heirats-)Politik der Grafen von Kleve. Im 17. Jahrhundert behielt Kleve den Status einer brandenburgischen Residenzstadt (neben Berlin und Königsberg (Preußen)).
1647 wurde Johann Moritz von Nassau-Siegen von dem Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620–1688) als Statthalter in Kleve eingesetzt. Friedrich Wilhelm hatte zuvor über Johann Moritz in Den Haag die Prinzessin Luise Henriette von Oranien kennen gelernt. Als die beiden geheiratet hatten, bevorzugten sie zuerst Kleve über Berlin als Lebensmittelpunkt und in Kleve kamen die ersten zwei von sechs Kinder zur Welt.
Nachdem Johann Moritz dann von Friedrich Wilhelm nach Kleve befördert wurde, veranlasste er den barocken Umbau der Schwanenburg. Als Residenz des Statthalters wurde der Prinzenhof errichtet, an den heute nur noch ein Straßenname erinnert. Die von ihm initiierten Parkanlagen und barocken Gärten rund um die Stadt haben solche Dimensionen, dass sie erheblichen Einfluss auf die europäische Gartengestaltung des 17. Jahrhunderts gewannen.
An die Zeit unter brandenburgischer Herrschaft erinnert eine Reiterstatue des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm vor dem Marstall auf dem Platz vor der Schwanenburg.
1741 wurde die Mineralquelle am Springen Berg entdeckt. Kleve wird Bad Cleve. Die Kuranlagen werden Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Klever Kur, erheblich ausgebaut. Das ehemalige Kurhaus ist heute umgebaut zum Museum, dem Museum Kurhaus Kleve.
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